US-Behörde: Impfkampagne erreicht nicht genügend Latinos und Schwarze

Washington. Die Coronaimpfkampagne in den USA kommt bislang nur unzureichend bei den Minderheiten der Schwarzen und Latinos an. Rund 18 Prozent der Bevölkerung gelten als Latinos oder hispanischen Ursprungs – sie machen unter den Geimpften aber nur 10,7 Prozent aus, wie die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, am Montag in Washington erklärte. Schwarze und Afroamerikaner stellen demnach rund 12 Prozent der Bevölkerung – aber nur 8,4 Prozent derer, die bislang mindestens eine Impfung erhielten. »Das müssen wir besser machen«, forderte Walensky bei einem Briefing des Weißen Hauses.
Angehörige der Minderheiten waren von der Pandemie in den USA bislang deutlich stärker betroffen als die weiße Bevölkerungsmehrheit. Trotzdem legen Umfragen nahe, dass es bei Schwarzen und Latinos eine deutlich höhere Skepsis bezüglich Impfungen gibt. Die Regierung bemüht sich, die Impfbereitschaft in diesen Bevölkerungsgruppen nun durch mehrere Initiativen zu erhöhen.
Nach jüngsten Angaben der US-Statistikbehörde sind die Bevölkerungsanteile der Minderheiten sogar noch etwas höher als von Walensky angegeben. Gut 13,4 Prozent der Menschen in den USA gelten demnach als schwarz oder afroamerikanisch, und 18,5 Prozent als Latinos oder hispanischen Ursprungs. Weiße machen rund 60 Prozent der 330 Millionen Einwohner aus. Mit etwa 560.000 Todesopfern zählen die Vereinigten Staaten so viele Coronatote wie kein anderes Land der Welt. (dpa/jW)
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