Athen und Ankara setzen Gespräche zu Grenzstreit fort

Athen. Griechenland und die Türkei werden am 16. März ihre Sondierungsgespräche zur Beilegung des Erdgasstreits im östlichen Mittelmeer fortsetzen. Die inzwischen 62. Runde zwischen den Delegationen beider Länder wird in Athen stattfinden. Dies teilte am Mittwoch das griechische Außenministerium mit.
Zwischen den beiden Nachbarländern schwelt seit längerer Zeit ein Konflikt um Erdgas. Im vergangenen Jahr wäre er fast militärisch eskaliert, als türkische Bohr- bzw. Erkundungsschiffe in Griechenlands ausschließlicher Wirtschaftszone unter Geleitschutz von Kriegsschiffen nach Erdgas gesucht hatten. EU-Mitglied Griechenland wirft der Türkei vor, in Meeresgebieten nach Erdgas zu suchen, die nach internationalem Seerecht nur von Griechenland ausgebeutet werden dürften. Nach Lesart Ankaras gehören diese Gebiete zum türkischen Festlandsockel.
Erste Sondierungsgespräche zwischen Ankara und Athen wurden bereits im Februar 2002 geführt. Anschließend gab es rund 60 Treffen bis zum Jahr 2016. Nach langen Vermittlungen – darunter auch der Bundesregierung – nahmen die beiden Nachbarstaaten die Gespräche Ende Januar wieder auf. Das 61. Treffen fand in Istanbul statt. Üblicherweise geben beide Seiten offiziell nichts über Stand und Entwicklung der Gespräche preis. (dpa/jW)
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