Gegründet 1947 Mittwoch, 2. Juli 2025, Nr. 150
Die junge Welt wird von 3019 GenossInnen herausgegeben
Online Extra
15.02.2021, 18:44:48 / Ausland

»PKK-Massaker«: Türkei bestellt US-Botschafter ein

Recep Tayyip Erdogan bei einer Rede im türkischen Parlament in A
Recep Tayyip Erdogan bei einer Rede im türkischen Parlament in Ankara am 10. Februar

Istanbul. Wegen einer missliebigen US-Erklärung zu im Nordirak getöteten Türken hat Ankara den US-Botschafter einbestellt. Man habe Botschafter David Satterfield das Missfallen über die US-Erklärung zu dem »PKK-Massaker« auf stärkste Weise zum Ausdruck gebracht, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag unter Berufung auf eine Erklärung des Ministeriums.

Ankara macht die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für die Tötung von 13 gefangengenommenen Polizisten, Soldaten und Geheimdienstmitarbeitern im Nordirak verantwortlich und gibt an, dass diese erschossen worden seien. Die Volksverteidigungskräfte der PKK, HPG, wies diese Vorwürfe am Sonntag zurück. Mehrere der Inhaftierten seien in Folge dreitägiger Bombardierungen und der Gefechte rund um das Gefangenenlager ums Leben gekommen. Die Türkei hatte vergangenen Mittwoch eine Militäroffensive auf die Region Gare in Kurdistan-Irak gestartet.

In ihrer Stellungnahme erklärten die USA unter anderem, sollten sich Berichte über eine Verantwortung der PKK, die eine Terrororganisation sei, als richtig erweisen, verurteile man die Aktion auf Schärfste. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnete die Erklärung am Montag als »absurd« und warf den USA erneut vor, »Terroristen« zu unterstützen. (dpa/jW)

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Mehr aus: Ausland