»PKK-Massaker«: Türkei bestellt US-Botschafter ein

Istanbul. Wegen einer missliebigen US-Erklärung zu im Nordirak getöteten Türken hat Ankara den US-Botschafter einbestellt. Man habe Botschafter David Satterfield das Missfallen über die US-Erklärung zu dem »PKK-Massaker« auf stärkste Weise zum Ausdruck gebracht, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag unter Berufung auf eine Erklärung des Ministeriums.
Ankara macht die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für die Tötung von 13 gefangengenommenen Polizisten, Soldaten und Geheimdienstmitarbeitern im Nordirak verantwortlich und gibt an, dass diese erschossen worden seien. Die Volksverteidigungskräfte der PKK, HPG, wies diese Vorwürfe am Sonntag zurück. Mehrere der Inhaftierten seien in Folge dreitägiger Bombardierungen und der Gefechte rund um das Gefangenenlager ums Leben gekommen. Die Türkei hatte vergangenen Mittwoch eine Militäroffensive auf die Region Gare in Kurdistan-Irak gestartet.
In ihrer Stellungnahme erklärten die USA unter anderem, sollten sich Berichte über eine Verantwortung der PKK, die eine Terrororganisation sei, als richtig erweisen, verurteile man die Aktion auf Schärfste. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnete die Erklärung am Montag als »absurd« und warf den USA erneut vor, »Terroristen« zu unterstützen. (dpa/jW)
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