Italien: »Alan Kurdi« im Hafen, rechte Proteste
Rom. Das Rettungsschiff »Alan Kurdi« hat 125 Migranten in den Hafen der italienischen Stadt Olbia auf Sardinien gebracht. Das teilte die deutsche Betreiberorganisation Sea-Eye am Freitag mit. Am Abend hätten die Menschen, die im Mittelmeer aus Seenot geborgen worden waren, von Bord gehen dürfen, so Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye. Nach tagelangem Hin und Her hatte das italienische Innenministerium die Genehmigung zum Einlaufen gegeben.
Die Ankunft der »Alan Kurdi« im Hafen von Olbia wurde von rechten Protesten begleitet. Ein Protestzug wurde nach Angaben der Nachrichtenagentur Adnkronos von der Polizei gestoppt. Nur ein Regionalrat und der Lega-Parlamentarier Eugenio Zoffili aus Rom seien auf den Pier gelassen worden. Zoffili drehte dort umgehend ein Facebook-Video, in dem er gegen »illegale Einwanderer« hetzt. Italiens Behörden setzen einiges daran, die Seenotrettung im Mittelmeer unmöglich zu machen. Die italienische Hilfsorganisation Mediterranea Saving Humans warf ihnen am Freitag vor, sie würden ihr Schiff »Mare Jonio« im sizilianischen Pozzallo blockieren. Zwei Crewmitgliedern werde der Zugang verweigert. (dpa/jW)
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