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02.09.2020, 19:10:59 / Inland

Private Waldbesitzer fordern neue Subventionen

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Der deutsche Wald hilft

Ratingen. Private Waldbesitzer in der BRD fordern vom Bund zusätzliche Subventionen in Höhe von rund 112 Euro pro Jahr und Hektar. Begründet wird dies mit der Klimaschutzfunktion von Wäldern. »Mit dem Einstieg in eine CO2-Bepreisung ist es logisch und gerecht, dass auch die CO2-Speicherung einen Preis erhält«, sagte der Bundesvorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, Max Elverfeldt, am Mittwoch bei einer Veranstaltung von Waldbesitzerverbänden in Ratingen. Aus Sicht der Verbände soll die geforderte Prämie aus der CO2-Abgabe finanziert werden, die die Industrie für ihren Schadstoffausstoß bezahlen muss, und sich auch in der Höhe daran orientieren.

Mit der geplanten Erhöhung der CO2-Abgabe von 25 Euro (2021) auf 55 Euro (2025) würde damit die Klimaleistungsprämie zugunsten der Waldbauern auf knapp 250 Euro pro Hektar und Jahr steigen, rechnen die Verbände vor. Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) sagte, angesichts der dramatischen Waldschäden benötige die Forstwirtschaft Hilfe. Deshalb setze sich das Land nach einer Ausweitung der Fördermittel auch auf Bundesebene für eine »finanzielle Honorierung der Ökosystemleistung des Waldes« ein. Dazu tage eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Bundeslandeswirtschaftsministeriums. Ergebnisse würden in den nächsten Monaten erwartet. (dpa/jW)

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