Indien: Sonia Gandhi bietet Verzicht auf Parteivorsitz an

Neu-Delhi. Sonia Gandhi hat sich zum Verzicht auf den Vorsitz der Kongresspartei bereit erklärt, Indiens größter Oppositionspartei. Dies gab die 73jährige am Montag in Neu-Delhi bekannt. Zuvor hatten andere Spitzenpolitiker der Kongresspartei in einem Brief Reformen und eine kollektive Führung der Partei verlangt. Die Partei hat mehrere Wahlschlappen hinter sich. Die hindunationalistische Regierungspartei BJP unter Premier Narendra Modi legte hingegen zu. Die Gandhi-Familie hat die Kongresspartei über viele Jahrzehnte hinweg stark geprägt. Kritiker werfen ihr jedoch vor, dass seit Indiens Unabhängigkeit 1947 hauptsächlich Familienmitglieder an der Spitze der Partei standen. Seit der Wahl im vergangenen Jahr hat die Kongresspartei als größte Oppositionskraft im Parlament nur noch 52 von 543 Sitzen. Gandhi, die in Italien geboren wurde, war zuletzt Interim-Parteipräsidentin. Sie ist die Witwe des früheren Premierministers Rajiv Gandhi. Zuvor war ihr 50jähriger Sohn an der Parteispitze, dann aber nach der Wahlschlappe im vergangenen Jahr zurückgetreten. (dpa/jW)
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