»NSU 2.0«-Drohmails: Haupttäterschaft weiter unklar
Wiesbaden. Das im Fall der »NSU 2.0«-Drohmails verdächtigte Ehepaar aus Bayern spielt einem Ermittler zufolge eher eine Nebenrolle. Man könne davon ausgehen, dass es sich um »Trittbrettfahrer« handle, sagte der Frankfurter Oberstaatsanwalt Michael Loer am Donnerstag in einer Sitzung des Rechtsausschusses des hessischen Landtages in Wiesbaden.
Er berief sich dabei auch auf Erkenntnisse des Landeskriminalamts. Allein seit einer Sitzung des hessischen Landtagsinnenausschusses am 21. Juli, bei dem die Abgeordneten über die Ermittlungen informiert wurden, habe es 14 weitere mit »NSU 2.0« gezeichnete Drohschreiben gegeben – und vier weitere, die den Verdächtigen aus Bayern zugeschrieben würden.
In Landshut waren Ende Juli ein ehemaliger Polizeibeamter und dessen Ehefrau kurzzeitig festgenommen worden. Das Paar wird verdächtigt, mehrere Schreiben mit beleidigenden, volksverhetzenden Inhalten und Drohungen an Bundestagsabgeordnete und andere Adressaten verschickt zu haben. Konkret ging es um sechs Mails, die im Juli verschickt worden waren. (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
Lufthansa droht mit Entlassungen
vom 07.08.2020 -
Wahlkampfverein mit Geldbedarf
vom 07.08.2020 -
Beschlusslage ignoriert
vom 07.08.2020 -
Heim als Armutsfalle
vom 07.08.2020 -
Beschäftigte organisieren sich
vom 07.08.2020 -
»Der Bau der A 49 bringt das Trinkwasser in große Gefahr«
vom 07.08.2020