Vorsitzender der Jungen Alternative gibt Posten auf

Berlin. Der Vorsitzende der AfD-Nachwuchsorganisation, Damian Lohr, gibt seinen Posten an der Spitze der Jungen Alternative (JA) auf. Laut Lohr sei seine Rolle als Vermittler zwischen verschiedenen Strömungen nicht honoriert worden – im Gegenteil, heißt es in einem Schreiben, das der rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete am Dienstag an Parteifreunde schickte. Lohr schrieb er habe viel »Ablehnung« erfahren: »Für die einen war ich die Marionette des Verfassungsschutzes und der Liberale, für die anderen habe ich zu wenige Leute herausgeworfen und war der böse Flügler.«
Lohr sagte weiter, er habe den Eindruck, »dass meine Auffassung für die künftige Ausrichtung der Jungen Alternative nicht der Mehrheit der Jugendorganisation entspricht«. Beim nächsten Bundeskongress wolle er deshalb sein Amt als Vorsitzender zur Verfügung stellen. Wegen der derzeitigen Kontaktbeschränkungen ist noch nicht klar, wann der Kongress stattfinden wird.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte den faschistischen »Flügel« um den Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke und die Junge Alternative Anfang 2019 jeweils als »Verdachtsfälle« eingestuft. Seit dem vergangenen März gilt der inzwischen offiziell aufgelöste »Flügel« als »gesichert rechtsextremistische Bestrebung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung«. Zur JA wurde keine weitere Entscheidung getroffen. (dpa/jW)
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