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17.12.2019, 18:32:54 / Ausland

Argentinien will Umschuldung erreichen

Alberto Fernandez (l), neuer Präsident von Argentinien, und die
Alberto Fernandez (l), neuer Präsident von Argentinien, und die Vizepräsidentin Cristina Fernandez de Kirchner (10.12.2019)

Buenos Aires. Argentinien strebt eine Umschuldung bei seinen internationalen Gläubigern an. Das sieht eine Gesetzesvorlage vor, die die neue Regierung des Präsidenten Alberto Fernández am Dienstag im Parlament einreichte. Die Zahlungsverpflichtungen sollen neu ausgehandelt werden und sich an der wirtschaftliche Entwicklung orientieren, erklärte Wirtschaftsminister Martín Guzmán.

Argentinien ist mit 175 Milliarden Dollar bei ausländischen Gläubigern verschuldet, von denen 71 auf den Internationalen Währungsfonds (IWF) und andere Finanzinstitute entfallen, der Rest entfällt auf private Geldgeber. Der Plan der Regierung sieht auch höhere Steuern auf Agrarexporte und Devisenankäufe sowie für sechs Monate eingefrorene Preise für Strom, Gas und Wasser vor. Fernández hat das Amt vor einer Woche vom konservativen Staatschef Mauricio Macri übernommen.

Seine Mitte-Links-Regierung macht Macri für die kritische Lage verantwortlich, weil er das Land hoch verschuldet habe, ohne auf produktive Investitionen zu setzen. Der IWF erwartet, dass die Wirtschaft Argentiniens in diesem Jahr um 3,1 Prozent schrumpft, bei einer Inflation von 54 Prozent. (dpa/jW)

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