Kein Haftbefehl gegen mutmaßliche IS-Anhänger aus Türkei
Berlin. Mehrere Personen mit möglichem Bezug zur Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS), die aus der Türkei nach Deutschland abgeschoben werden sollen, kommen nach ihrer Ankunft voraussichtlich auf freien Fuß. Nach einem Bericht von Spiegel online am Mittwoch liegt weder gegen Angehörige einer an diesem Donnerstag erwarteten siebenköpfigen Familie ein Haftbefehl vor, noch gegen zwei mutmaßliche IS-Anhängerinnen, die am Freitag aus der Türkei ankommen sollen. Diesen beiden Frauen könnte aber trotzdem Strafverfolgung drohen, etwa wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Beide Frauen sollen zuletzt unter kurdischer Kontrolle in einem Gefangenenlager im nordsyrischen Ain Issa gelebt haben und von dort geflohen sein.
Die Türkei beginnt in dieser Woche mit der Abschiebung mutmaßlicher IS-Anhänger. Es wäre das erste Mal, dass militante Islamisten auf diesem Weg nach Deutschland zurückkehren. Die siebenköpfige Familie wird nach Informationen der Bundesregierung dem salafistischen Milieu im niedersächsischen Hildesheim zugerechnet und stammt ursprünglich aus dem Irak. Die Eltern und die bereits erwachsenen Kinder sind dort geboren. (dpa/jW)
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