junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Freitag, 10. Mai 2024, Nr. 108
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
junge Welt: Jetzt am Kiosk! junge Welt: Jetzt am Kiosk!
junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Online Extra
07.10.2019, 18:41:45 / Ausland

Trump droht Türkei: Er tut es schon wieder

»Zerstören und auslöschen«: US-Präsident Donald Trump und sein t
»Zerstören und auslöschen«: US-Präsident Donald Trump und sein türkischer Kollege Recep Tayyip Erdogan pflegen ein besonders zärtliches Verhältnis (hier beim G20-Gipfel in Osaka Ende Juni)

Washington. Angesichts der heftigen Kritik an dem von ihm angekündigten Rückzug der US-Truppen aus Nordsyrien droht US-Präsident Donald Trump der Türkei – und zeigt dabei offenbar unpassende Ansätze von Selbstironie. »Wenn die Türkei irgendetwas unternimmt, was ich in meiner großartigen und unvergleichlichen Weisheit für tabu halte, werde ich die türkische Wirtschaft vollständig zerstören und auslöschen. (Ich habe das schon zuvor getan!)«, schrieb er am Montag auf Twitter. Trump machte nicht deutlich, welches Verhalten ihm in seiner »Weisheit« als sanktionswürdig erscheint. Ihm war zuvor auch von Vertrauten wie dem US-Senator Lindsey Graham vorgeworfen worden, die bisherigen kurdischen Verbündeten in Nordsyrien im Stich zu lassen.

Der einflussreiche Republikaner hatte eine parteiübergreifende Resolution im Senat für Sanktionen gegen die Türkei im Fall einer türkischen Invasion in Nordsyrien angekündigt. Sollten türkische Truppen kurdische Kräfte in Nordsyrien angreifen, werde man zudem die Aussetzung der Nato-Mitgliedschaft der Türkei fordern, schrieb Graham am Montag auf Twitter. Er setzt auf eine Zweidrittelmehrheit im Kongress, mit der auch ein etwaiges Veto von US-Präsident Donald Trump überstimmt werden könnte. Die von Kurden dominierten Syrisch-Demokratischen Kräfte (SDF) bestätigten derweil, dass der Abzug von US-Truppen aus der Grenzregion begonnen habe. (dpa/jW)

Mehr aus: Ausland