Leiharbeit: Unternehmer weisen DGB-Tarifforderung zurück

Berlin. Die Unternehmen der Leiharbeitsbranche haben Gewerkschaftsforderungen nach einer Lohnerhöhung um 8,5 Prozent für die rund 900.000 Beschäftigten als »vollkommen überzogen« zurückgewiesen. Die Branche sei bereits erheblich von der wirtschaftlichen Eintrübung betroffen, erklärte die Verhandlungsgemeinschaft Zeitarbeit am Donnerstag. »In der aktuellen Phase würden durch derartige Forderungen weitere Arbeitsplätze gefährdet und Integrationschancen von Menschen in den Arbeitsmarkt behindert.«
Die Tarifgemeinschaft des Deutschen Gewerkschaftsbundes hatte den Unternehmern zuvor ihre Lohnforderung für die am 17. September beginnenden Tarifverhandlungen übermittelt. Mit einer überdurchschnittlichen Entgelterhöhung solle ein deutlicher Abstand der unteren Tarifentgelte in der Zeitarbeit zum gesetzlichen Mindestlohn geschaffen werden, erklärte die DGB-Tarifgemeinschaft. In der untersten Lohngruppe würden derzeit 9,79 Euro pro Stunde im Westen und 9,49 Euro im Osten gezahlt. Zudem fordern die Gewerkschaften ein höheres Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie mehr Urlaubstage. (Reuters/jW)
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