Ungarn: Schwimmfunktionär wegen Mordes angeklagt

Budapest. Der ungarische Schwimmfunktionär Tamas Gyarfas ist wegen Anstiftung zum Mord eines Geschäftsrivalen angeklagt worden. Das Mitglied des Vorstands des Schwimmweltverbandes (Fina) und ehemalige Chef des ungarischen Schwimmverbands (MUSZ) war im April 2018 festgenommen worden und später auf Kaution freigekommen, teilte die Staatsanwaltschaft von Budapest am Dienstag mit. Der fortgeschrittenen Ermittlungen ermöglichten demnach die Anklage.
Der ungarische Medienmagnat Janos Fenyo war im Februar 1998 mit einem Maschinengewehr in seinem Auto erschossen worden. Den Ermittlern zufolge soll der Mord von Gyarfas angeordnet worden sein, der damals selbst ein Medienkonglomerat besessen und sich mit Fenyö einen erbitterten Konkurrenzkampf geliefert hatte. Er bestritt diese Vorwürfe mehrfach. Der Anklage zufolge soll Gyarfas bereits im September 1997 einen Auftragskiller beschäftigt haben, dem der Mord jedoch misslang. Ungarische Medien berichteten, dass vor Gericht aufgenommene Gespräche zwischen Gyarfas und einem Mittelsmann vorgespielt wurden.
Gyarfas hatte im Jahr 1993 den Vorsitz der MUSZ übernommen, musste nach heftiger Kritik an seinem »undemokratischen« Führungsstil 2016 jedoch zurücktreten. (AFP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Britischer Kurswechsel
vom 31.07.2019 -
Besetztes Olympiadorf geräumt
vom 31.07.2019 -
Gewalt gegen Aktivisten
vom 31.07.2019 -
Überraschung und Bewunderung
vom 31.07.2019 -
Johnson auf Werbetour
vom 31.07.2019 -
Friedenskämpfer willkommen
vom 31.07.2019 -
Schüsse auf Schulkinder
vom 31.07.2019