»Will nicht zehn Millionen Menschen töten«: Pompeo telefoniert mit Ghani
Washington. Nach den Irritationen über die jüngsten martialischen Äußerungen von US-Präsident Donald Trump hat sich US-Außenminister Mike Pompeo bei der afghanischen Regierung um Aufklärung bemüht. Das US-Außenministerium teilte am Donnerstag mit, Pompeo habe am Mittwoch mit dem afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani telefoniert und versichert, dass es keine Änderung bei Trumps Strategie in der Region gebe. Beide seien sich einig gewesen, dass es an der Zeit sei, die Bemühungen um eine »Friedenslösung« für Afghanistan zu beschleunigen, um den Krieg in dem Land zu beenden.
Pompeo habe Ghani auch darüber informiert, dass er den US-Sondergesandten für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, und US-Generalstabschef Joseph Dunford nach Kabul geschickt habe, um dort im Detail die weiteren Schritte auf dem Weg zu einer Friedenslösung zu diskutieren. Khalilzad war bereits vor mehreren Tagen zu einem längeren Besuch in die Region aufgebrochen.
Trump hatte am Montag Irritationen ausgelöst, als er bei einem Treffen mit Pakistans Premierminister Imran Khan in Washington sagte: »Wenn wir einen Krieg in Afghanistan führen und gewinnen wollten, könnte ich diesen Krieg in einer Woche gewinnen. Ich möchte nur nicht zehn Millionen Menschen töten.«
Die afghanische Regierung hatte irritiert auf die martialische Äußerung reagiert und Trump aufgefordert, die Äußerung zu erklären. Der Ex-Geheimdienstchef und Präsidentschaftskandidat Rahmatullah Nabil sagte, Trump beleidige mit seinen Aussagen die Opfer, die die afghanischen Streitkräfte, das Volk und die US-Soldaten in Afghanistan gebracht hätten. (dpa/jW)
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