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Aus: Ausgabe vom 07.10.2013, Seite 16 / Sport

Tennis

Nur eine Zahl

Peking. Im Duell der Tennis-Giganten hat Novak Djokovic die Erfolgsserie von Rafael Nadal gestoppt und gezeigt, daß er sich mit dem Verlust des Spitzenplatzes an den Spanier nicht abfinden will. Djokovic gewann am Sonntag im Finale des Turniers von Peking 6:3, 6:4 gegen Nadal, der durch den Einzug ins Endspiel am Montag die Spitzenposition von Djokovic übernehmen wird. Mit seinem vierten Triumph in Chinas Hauptstadt tröstete sich der Serbe darüber hinweg und untermauerte seinen vorher geäußerten Anspruch, am Saison­ende wieder vorn zu sein.

Durch den glatten Sieg sorgte er für Nadals erste Niederlage auf einem Hartplatz in dieser Saison nach zuvor 26 Erfolgen. »Er war heute zu gut. Er hat ein tolles Turnier gespielt und den Sieg verdient«, erklärte Nadal.

Dennoch wird der 27jährige acht Monate nach seinem Comeback ab Montag zum dritten Mal das Ranking anführen und in seine insgesamt 103. Woche als Branchenbester gehen. Er hatte die Spitze der Rangliste zum ersten Mal am 18. August 2008 übernommen und dann noch einmal am 7. Juni 2010. »Ich gehe nicht schlafen und denke, daß ich der beste Spieler der Welt bin. Das habe ich nie getan«, versicherte er am Tag vor dem Endspiel gegen Djokovic, der bislang 101 Wochen lang Weltranglisten-Erster war.


»Rafa verdient es, nach seiner Saison die Nummer eins zu sein. Ich bin glücklich, daß ich gut gespielt habe«, sagte Djokovic nach seinem Sieg. Er bewies mit dem 16. Erfolg im 38. Vergleich prompt, daß Nadal auch verlieren kann. Frühe Breaks in beiden Sätzen brachte er jeweils ins Ziel, nach knapp eineinhalb Stunden war das Match vorbei. Durch die gelungene Revanche für die Niederlage im US-Open-Finale vor einem Monat bleibt der 26 Jahre alte Belgrader in Peking ungeschlagen und durfte gut 557 000 Dollar Preisgeld mitnehmen. Insgesamt war die Herren-Veranstaltung mit 3,57 Millionen Dollar dotiert.

Nadal dürfte die Niederlage vor dem Jahresendspurt, der mit dem Masters-Turnier in Shanghai gleich weitergeht, eher anspornen. Der Linkshänder aus Mallorca ist nach zehn Turniersiegen seit Anfang Februar stolz darauf, wie er sich nach seinen langwierigen Knieproblemen zurückgekämpft hat. Die Nummer eins sei letzten Endes »nur eine Zahl. Glücklich macht mich, was ich dafür getan habe, um wieder dort zu sein.« (dpa/jW)

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