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Aus: Ausgabe vom 29.02.2012, Seite 16 / Sport

Fußball

Wer solche Fans duldet

Kaiserslautern. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, hat als »begeisterter Fußballfan« auf die Nazis reagiert, die am Sonntag das Training beim 1. FC Kaiserslautern störten. »Wer solche Fans hat, ist gestraft. Wer solche Fans duldet, gehört bestraft«, sagte Graumann. »Wer bei uns Antisemitismus und Hitlergruß ausleben will, gehört ins Gefängnis.« Die fünf bis zehn Nazis hatten am Sonntag den israelischen Lautern-Profi Itay Shechter beschimpft und den faschistischen Gruß gezeigt. Der Klub schaltete die Polizei ein. (sid/jW)

Hamburger Kassenrolle

Hamburg. Weil ein 20jähriger Fan im Dezember eine Kassenrolle aufs Spielfeld geworfen hat, muß der FC St. Pauli im nächsten Zweitliga-Heimspiel gegen den Karlsruher SC 5800 Stehplätze sperren. Den Verlust schätzte das Sportgericht auf 63 000 Euro. DFB-Chefankläger Anton Nachreiner hatte die Schließung aller 13 000 Stehplätze beantragt, der Klub auf eine Geldstrafe gehofft. Er kann Berufung einlegen. Die Kassenrolle traf den Frankfurter Spieler Pirmin Schwegler. Der Werfer, ein Abiturient, erklärte, sie habe sich zu einer »Luftschlange« abrollen sollen. (sid/jW)

Auer Kasse

Aue. Nach neun Spielen ohne Sieg verteilt das Team des Zweitligisten Erzgebirge Aue heute Tickets für das nächste Heimspiel an die Fans. Bezahlt wurde die Wiedergutmachung aus der Mannschaftskasse. Im Spiel gegen FSV Frankfurt geht es am Sonntag gegen den Abstieg. (sid/jW)

Befund in Slowenien

Köln. Der Topstürmer des 1. FC Köln, Milivoje Novakovic, ist in Köln eingehend untersucht worden, ohne daß die Ärzte einen Befund stellen konnten. In Abstimmung mit dem Klub reiste der Slowene deshalb nun für sieben Tage zu einem Spezialisten in sein Heimatland. (sid/jW)

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