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Aus: Ausgabe vom 25.01.2012, Seite 9 / Kapital & Arbeit

IWF nimmt seine Prognosen zurück

Berlin/Washington. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat wegen der Euro-Schuldenkrise seine Wachstumsprognosen für die meisten Länder gesenkt und rechnet für die Währungsunion insgesamt mit einer »milden Rezession« in diesem Jahr. Für die Weltwirtschaft erwartet der Fonds in seinem am Dienstag veröffentlichten aktualisierten Ausblick Zuwächse von 3,3 Prozent in diesem und 3,9 Prozent im nächsten Jahr. Damit reduzierte der IWF die bisherigen Schätzwerte für 2012 um 0,7 Prozentpunkte und für 2013 um 0,6 Prozentpunkte.

In der Euro-Zone werde in diesem Jahr die Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent schrumpfen, ehe sie sich im nächsten auf 0,8 Prozent erholt – eine kräftige Abwärtsrevision. Besser dürfte es laut IWF für Deutschland mit einem Plus von 0,3 Prozent 2012 aussehen – ein Prozentpunkt weniger als bisher geschätzt. Für 2013 bleibt der Fonds bei seiner Schätzung von 1,5 Prozent Wachstum stabil.

Die Wirtschaft der beiden großen Euro-Länder Italien und Spanien wird laut IWF in diesem Jahr mit 2,2 Prozent beziehungsweise 1,7 Prozent und im nächsten mit 0,6 Prozent und 0,3 Prozent schrumpfen. Der Fonds forderte von den Europäern eine höhere Dotierung ihrer Rettungsfonds.

(Reuters/jW)

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