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Aus: Ausgabe vom 18.12.2010, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 51. Woche

1915, 21. Dezember: Das zunehmende Aufbegehren der Arbeiterklasse gegen den imperialistischen Ersten Weltkrieg und die wachsende Aktivität der Linken veranlassen die »zentristischen« Abgeordneten der SPD, gegen die Kriegskredite zu stimmen. Neben Karl Liebknecht und Otto Rühle votieren nun auch 18 andere Abgeordnete gegen die Anleihen.

1920, 25. Dezember: In Tours tritt der Parteitag der SFIO (Section française de l’Internationale ouvrière, dt.: Französische Sektion der Arbeiterinternationale) zusammen. Die Debatten auf dem fünf Tage dauernden Kongreß enden mit einem Sieg des linken Flügels: 3208 von 4731 Delegierten stimmen für den Beitritt zur III. Internationale und die Gründung der Kommunistischen Partei Frankreichs. Die Führer der Rechten und der Zentristen gründen daraufhin eine eigene, reformistische Partei.

1925, 21. Dezember: Im Moskauer Bolschoi-Theater wird, gleichzeitig zum XIV. Parteitag der KPdSU Sergej Eisensteins Film »Panzerkreuzer Potemkin« uraufgeführt. Der Film verarbeitet künstlerisch die Ereignisse des Revolutionsjahres 1905 und wird im In- und Ausland begeistert aufgenommen. In den 1950er Jahren kürt das britische Kinomagazin Sight&Sound ihn zum »besten Film aller Zeiten«.


1925, 26. Dezember: In Kanpur tritt die I. Indische Kommunistische Konferenz zusammen, auf der sich die seit 1920 in verschiedenen Provinzen entstandenen kommunistischen Gruppen zur Kommunistischen Partei Indiens vereinigen.

1945, 20. Dezember: In Berlin findet die erste »Sechzigerkonferenz« statt. Je 30 Vertreter der Führung von KPD und SPD diskutieren über eine gemeinsame politische Strategie. Die Konferenz billigt den Kurs der Zusammenarbeit der beiden Parteien und orientiert auf eine baldige Verwirklichung der organisatorischen und politischen Einheit der Arbeiterbewegung. Otto Grotewohl (SPD) führt in seinem einleitenden Referat aus: »Über die Einheit der Arbeiterklasse gibt es keine Diskussion: Sie ist notwendig.«

1960, 20. Dezember: In Südvietnam wird die Nationale Befreiungsfront gegründet. Ihr Ziel ist der Sturz des dem US-Imperialismus hörigen Marionettenregimes von Ngo Dinh Diem. Vorsitzender wird der Rechtsanwalt Nguyen Hu Tho.

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