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Aus: Ausgabe vom 20.01.2009, Seite 3 / Schwerpunkt

Wahl in Zahlen. Regionale Spitzen

Die Grünen sind mit 28,1 Prozent stärkste Partei, gefolgt von der CDU mit 25,7, der SPD mit 19,2 und der FDP mit 15,9 Prozent: Zwar ist das Ergebnis im Wahlkreis 38 (Frankfurt am Main-Nordend/Ostend/Bornheim) nicht repräsentativ für ganz Hessen. Aber es zeigt einen Trend an: Die »Volksparteien« sind auch bei der Landtagswahl am Sonntag insgesamt wieder schwächer geworden und werden vielerorts von FDP und Grünen in Bedrängnis gebracht oder sogar überholt.

In der größten hessischen Stadt, Frankfurt am Main, lag die SPD am Sonntag nur noch mit hauchdünnem Vorsprung vor den Grünen. Stärkste Partei in der Mainmetropole wurde die CDU – allerdings auch nur mit 32,7 Prozent der Zweitstimmen. Die SPD kam mit 19,8 Prozent auf den zweiten Platz, dicht gefolgt von den Grünen mit 19,6 Prozent oder gerade einmal 337 Stimmen Rückstand. Die FDP erzielte hier 16,8 Prozent. Die Linken kamen auf 7,8 Prozent.

Im südhessischen Darmstadt wurde die SPD von den Grünen als zweitstärkste Partei überholt. Stärkste politische Kraft in der Stadt wurde die CDU mit gerade einmal 28,7 Prozent vor den Grünen mit 24,8 und der SPD mit 21,1 Prozent der Stimmen. Die FDP konnte 15,1 Prozent und Die Linke 7,2 Prozent der abgegebenen Stimmen für sich verbuchen.


Im Hochtaunuskreis war es dagegen die FDP, die als zweitstärkste Partei die SPD mit deutlichem Abstand überholte. Im sogenannten Speckgürtel nördlich von Frankfurt lag die CDU noch mit überdurchschnittlichen 43,5 Prozent vorn, gefolgt von den Liberalen mit 21,3 Prozent. Erst an dritter Stelle führt das Kreisergebnis die SPD mit nur 15 Prozent auf, der wiederum die Grünen mit 13,5 Prozent auf den Fersen waren.

Landesweit kamen die FDP am Sonntag auf 16,2 und die Grünen auf 13,7 Prozent. Für die Liberalen war es das beste Landtagswahlergebnis in Hessen seit 55 Jahren, für die Grünen der bisherige Rekord. Damit stellen die FDP 20 und die Grünen 17 Abgeordnete. (AP/jW)

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