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Aus: Ausgabe vom 25.07.2008, Seite 16 / Sport

Sonstiges

Olympia ohne Irak

Bagdad. Der Irak darf nicht an den Olympischen Sommerspielen teilnehmen. Für sieben Sportler ist der Traum von Peking mit dieser Entscheidung des IOC geplatzt. Das NOK des Irak wurde Anfang Juni vom IOC wegen »politischer Einflußnahme« suspendiert. Damit reagierte das IOC auf einen Regierungserlaß vom 20. Mai, der die Auflösung des »nicht mehr handlungsfähigen NOK« angeordnet hatte. Der Eingriff der Regierung in die NOK-Autonomie sei unabhängig von der politischen Lage ein klarer Verstoß gegen die Olympische Charta, befand die IOC-Exekutive. An dieser Einschätzung hat sich nichts geändert. Auch die Hintertür, die sieben Iraker unter der IOC-Flagge starten zu lassen, schlug das IOC zu. 2000 in Sydney war eine solche Regelung für Athleten aus Ost-Timor getroffen worden. Die in diesem Jahr für den Irak freigehaltenen Quotenplätze hat das IOC nach eigenen Angaben inzwischen anderweitig vergeben. (sid/jW)

Pkw ohne Doping

St. Etienne. Der französische Zoll hat auf der 18. Etappe der Tour de France ein von Johnny Schleck, Vater der CSC-Profis Frank und Andy, gefahrenes Auto durchsucht. Das Fahrzeug des Luxemburgers wurde am Donnerstag nach 30 von 196,5 km gestoppt, durchsucht und dann per Zoll-Eskorte von der Strecke geleitet. »Eines der durchsuchten Autos wurde weggebracht, um es einer näheren Untersuchung zu unterziehen«, bestätigte ein Zollbeamter. Es wurden weder Dopingsubstanzen noch sonstige verbotene Mittel gefunden. Johnny Schleck ist bei der Tour für einen Sponsor tätig. Er kutschiert VIP-Gäste. Frank Schleck liegt in der Gesamtwertung hinter seinem Teamkollegen Carlos Sastre auf Platz zwei. Er hatte das Gelbe Trikot erst am Mittwoch auf der letzten Bergetappe nach Alpe d’Huez verloren. Sein Bruder Andy ist Zwölfter der Gesamtwertung und trägt das Weiße Trikot des besten Jungprofis. (sid/jW)

Fußball ohne Kirch?

Bonn. Sportschau oder schwarzer Bildschirm: Das Bundeskartellamt setzt die Deutsche Fußball Liga (DFL) im Streit um die Vergabe der Fernsehrechte massiv unter Druck. Die Bonner Wettbewerbshüter lehnen die bisherigen Kompromißvorschläge rigoros ab und richten eine »dringende Empfehlung« an die Liga, samstags vor 20 Uhr im Free-TV eine Zusammenfassung der Spiele anzubieten. Für den Fall einer Nichtbefolgung droht das Kartellamt mit harten Sanktionen – bis hin zum Verbot der Übertragung. Die DFL sieht im Falle der Beibehaltung der frühen Zusammenfassung am Samstag kaum Möglichkeiten der Profitmaximierung. Sie fürchtet, ein einträglicher Deal mit Leo Kirch könnte hinfällig werden. (sid/jW)

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