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Aus: Ausgabe vom 27.05.2008, Seite 3 / Schwerpunkt

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»Historischer Sieg«

Die Lösung der Libanon-Krise durch die Wahl des bisherigen Armeechefs General Michel Suleiman zum Staatspräsidenten und die deutliche Aufwertung der von der Hisbollah angeführten Opposition, die in der zu bildenden Einheitsregierung über eine Sperrminorität verfügen wird, ist in Syrien und dem Iran begrüßt worden. Das syrische Staatsfernsehen feierte Suleimans Wahl am Sonntag abend als einen »historischen Sieg«, durch den »der arabische Libanon wieder den ihm zustehenden Platz einnimmt«. Syriens Präsident Bashar Al-Assad versicherte seinem neuen Amtskollegen telefonisch, sein Land stehe an der Seite des Zedernstaates, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete.

Irans Außenminister Manuchehr Mottaki, der am Sonntag zur Vereidigung Suleimans nach Beirut gereist war, sprach von einem »neuen Kapitel in der Geschichte des Libanon«. Irans Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad gratulierte Suleiman zur Wahl. Wie die amtliche Nachrichtenagentur IRNA am Montag berichtete, habe Ahmadinedschad dem neuen libanesischen Präsidenten in einem Telefonat zugesagt, daß der Iran weiter »an der Seite der libanesischen Nation« stehen werde. Der iranische Präsident sprach auch mit Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah und beglückwünschte diesen zur Wahl des neuen Präsidenten. Nasrallah wollte am Montag abend eine Ansprache zum Jahrestag des israelischen Abzugs aus dem Libanon im Mai 2000 halten.

Die EU wertet Suleimans Amtsantritt als ersten Schritt zur Beendigung der langen politischen Blockade im Libanon. US-Präsident George W. Bush äußerte blumig, daß nun eine Ära der politischen Aussöhnung zum Wohle aller Libanesen anbricht – und erinnerte Suleiman daran, daß dieser laut internationaler Verpflichtungen die Hisbollah entwaffnen müsse.

(AFP/AP/jW)

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