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Aus: Ausgabe vom 01.02.2008, Seite 13 / Feuilleton

Feuerherz

Eine Woche vor der Premiere von Luigi Falornis Film »Feuerherz« im Wettbewerb der Berlinale kocht der Streit um die Lebensgeschichte der Sängerin Senait Mehari wieder hoch. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob Mehari tatsächlich, wie in ihrem Bestseller »Feuerherz« geschildert, Kindersoldatin im Krieg zwischen Eritrea und Äthiopien war, und welche Greueltaten ihr von wem angetan wurden. Laut dem NDR-Magazin »Zapp« beschäftigen sich mehrere Gerichte mit dem Wahrheitsgehalt von »Feuerherz«. Mehrere Eritreer hätten Klage beim Hamburger Landgericht eingereicht. Sie wehren sich gegen Meharis Darstellung, die gemeinsam besuchte Schule in einem Lager der eritreischen Rebellenorganisation ELF sei ein Ausbildungscamp für Kindersoldaten gewesen. Sie verlangen von Mehari und ihrem Verlag Droemer-Knaur Widerrufe und Unterlassungen sowie eine finanzielle Entschädigung. (ddp/jW)

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