Leserbrief zum Artikel Serie »Unsere Armut – ihre Profite«: Rider im Gegenwind
vom 01.04.2021:
Gehaltvolle Untersuchung
Zum ausgezeichnet detailreichen Bericht von Elmar Wigand über den Konzentrations-, Monopolisierungs- und Konkurrenzprozess bei den Lieferdiensten möchte ich auf ein wichtiges Büchlein zum Thema hinweisen: »›Riders unite!‹ – Arbeitskämpfe bei Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – Das Beispiel Berlin«. Der Autor Robin de Greef ist ein Insider, der als Student – wie viele junge Leute – selbst als Rider bei Deliveroo und Foodora gearbeitet, darüber seine Bachelorarbeit geschrieben und daraus ein sehr lesbares Buch gemacht hat. Es ist im Dezember 2020 erschienen im Verlag Die Buchmacherei.
Ein substanzreicher Untersuchungsbericht vor Ort, belegt durch viele Interviews mit Kurierfahrer/innen, mit Fotos und Schaubildern von ihren Arbeitskämpfen und Verortung der Arbeitsplattformen in der digitalen Ökonomie. Die anschauliche Schilderung der prekären Arbeitsweisen und Abhängigkeiten wird durch ein Glossar, ein umfangreiches Quellen- und Literaturverzeichnis und erstmals dokumentierte Arbeitsverträge und Kündigungsschreiben ergänzt.
Die Solidaritätserklärung von Berliner Taxi-Fahrern für die Rider in einem Gerichtsprozess gegen Deliveroo stellt die Verbindung zu ähnlich sich verschlechternden Arbeitsbedingungen her und betont die Notwendigkeit von unternehmens- und branchenübergreifendem Widerstand, solidarisch und international.
Ein substanzreicher Untersuchungsbericht vor Ort, belegt durch viele Interviews mit Kurierfahrer/innen, mit Fotos und Schaubildern von ihren Arbeitskämpfen und Verortung der Arbeitsplattformen in der digitalen Ökonomie. Die anschauliche Schilderung der prekären Arbeitsweisen und Abhängigkeiten wird durch ein Glossar, ein umfangreiches Quellen- und Literaturverzeichnis und erstmals dokumentierte Arbeitsverträge und Kündigungsschreiben ergänzt.
Die Solidaritätserklärung von Berliner Taxi-Fahrern für die Rider in einem Gerichtsprozess gegen Deliveroo stellt die Verbindung zu ähnlich sich verschlechternden Arbeitsbedingungen her und betont die Notwendigkeit von unternehmens- und branchenübergreifendem Widerstand, solidarisch und international.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 02.04.2021.