junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Montag, 29. April 2024, Nr. 100
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
junge Welt: Jetzt am Kiosk! junge Welt: Jetzt am Kiosk!
junge Welt: Jetzt am Kiosk!

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Cubas Wirtschaftspolitik: Karibisches NÖS vom 14.01.2021:

Wird Kuba kapitalistisch?

Lenin war ein Befürworter der Neuen ökonomischen Politik (NEP), »für lange«. War er deswegen ein Kapitalist? Ich glaube, wir müssen uns endgültig vom Stalinschen Modell der Administrativwirtschaft (aka »Planwirtschaft« oder »Kommandowirtschaft«) als einzigem Wirtschaftsmodell für den Sozialismus verabschieden, um so mehr, als offenbar sogar auch Stalin und Berija gegen Ende ihres Lebens zur Einsicht kamen, ihre überzentralisierte Administrativwirtschaft funktioniere nicht optimal, und insbesondere Beria nach Alternativen suchte. Breschnew bremste bekanntlich wieder, während Andropow – einer der interessantesten Typen der neueren sowjetischen Geschichte – den Betrieben ab 1983 mehr Rechte und Selbstverwaltung geben wollte, was bereits am Anfang zu einer Steigerung der Arbeitsproduktivität führte. Vermutlich würde die Sowjetunion heute noch existieren, wenn Andropow nicht schon 1984 gestorben wäre und sich nach seinem Tod nicht Leute durchgesetzt hätten, die von sozialistischer Wirtschaft nichts verstanden.
Ueli Schlegel
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Sozialismus braucht Planung

    Es »wird damit gerechnet, dass rund jeder vierte staatliche Betrieb aufgrund der neuen Kostenstruktur in finanzielle Schieflage geraten wird, weshalb ein Fonds in Höhe von 18 Milliarden Pesos (750 Mil...
    E. Rasmus