Leserbrief zum Artikel Rundfunkstaatsvertrag: 86 Cent könnten teuer werden
vom 01.12.2020:
Nichts bemerken
Glaubt ihr ernsthaft, wenn dem öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) eine Gebührenerhöhung um 86 Cent gewährt wird, würden dort Sozialisten und Kommunisten auftreten dürfen? Meinungsvielfalt hin oder her. Mitnichten wäre das der Fall. Der ÖRR – also ARD, ZDF und Deutschlandfunk – sind streng antikommunistisch und vor allem regierungsnahe Verlautbarungsorgane. Dafür muss das Volk zahlen. Habt ihr mal überlegt wem ihr das Wort redet? Da ich im Sendegebiet des WDR wohne, ist mir der Name Tom Buhrow, der seit 1. Juli 2013 dort den Intendanten spielen darf, ein Begriff. Dieser Herr Buhrow bekommt mit rund 300.000 Euro pro Jahr mehr als der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin und wird, damit er im Alter nicht Hunger leidet, eine üppige Rente beziehen. Aus diesem Grunde wird ihn die Durchschnittsrentnerin, die eine Rente von rund 1.050 Euro pro Monat (West) erhält, schon jetzt über die Gebühren von 17,50 Euro monatlich mitfinanzieren. Wenn der Intendant einmal in seiner knapp bemessenen Mittagspause in Köln über die Ringe flanieren würde, so könnte er, aufmerksam wie er nun einmal ist, feststellen, dass die Zahl der in den Hauseingängen kampierenden Obdachlosen stetig steigt. Mag ja sein, dass die neoliberale Berichterstattung des WDR mit dazu beiträgt. Er könnte aber auch die vielen alten Menschen bemerken, die den Abfalleimer nach Pfandflasche durchwühlen, um irgendwie über die Runden zu kommen, da die kleine Rente hinten und vorne nicht reicht. Nein, er wird nichts bemerken und auch nichts ändern, ihm geht es ja gut. Aus diesem Grunde ist schon ein Cent Gebührenerhöhung für diese Bande mit ihren Chefs zuviel.