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Leserbrief zum Artikel Berg-Karabach: Armenien übergibt Orte vom 24.11.2020:

Renaissance der UNO

Etwas Wesentliches und Tiefgreifendes ist schiefgelaufen, wenn man die permanente Verletzung der Prinzipien der UN-Charta – wie jüngst in Armenien – zur Kenntnis nehmen muss und wenn der Einsatz bzw. die Androhung von Gewaltanwendung in den internationalen Beziehungen immer häufiger vorkommt. Die Vereinten Nationen müssen dringend reformiert werden. Diese mächtige Organisation, die aus dem universellen Verständnis der Bedeutung von Dialog, Verhandlung, Kooperation und internationaler Gesetzlichkeit entstanden ist, kann ihre Erneuerung und Demokratisierung nicht weiter hinausschieben. Es ist nicht möglich, noch länger eine ungleiche, ungerechte und antidemokratische Ordnung aufrechtzuerhalten, als wäre sie naturgegeben und unverrückbar, in der Egoismus vor Solidarität und engstirnige Interessen einer mächtigen Minderheit vor die legitimen Erwartungen von Millionen Menschen gestellt werden. Die heutige Welt braucht die UNO mindestens ebenso dringend wie jene, in der sie einst geschaffen wurde.
Peter Richartz, Solingen
Veröffentlicht in der jungen Welt am 25.11.2020.