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Leserbrief zum Artikel Stopp der Auszahlung von SS-Pensionen an Kollaborateure gefordert vom 18.11.2020:

Ganz legal und öffentlich ...

In zahlreichen Artikeln habt Ihr über das schnelle Wiederaufleben der Nazis in der BRD berichtet. Dabei fällt mir ein, dass mein Vater Mitglied in der Hiag war (Hilfsorganisation für ehemalige Angehörige der Waffen-SS) und monatlich deren Organ Der Freiwillige erhielt. In dieser Zeitung waren Tips für bessere Renten, Berichte über laufende Prozesse gegen Soldaten und Offiziere der Waffen-SS, regelmäßige Frontberichte und Schlachtenschilderungen des Zweiten Weltkriegs und Kurzbiographien nach dem Ableben höherer Offiziere. Der Freiwillige erschien – so glaube ich – bis Anfang der 70er Jahre. Jährlich fanden »Kameradentreffen« statt. All dies unter dem Motto: Wir waren »normale« Elitesoldaten. Von den Kriegsverbrechen auch der Waffen-SS wurde dabei nicht geredet. Ganz legal und öffentlich gefördert.
Peter-J. Bosse, Michelstadt
Veröffentlicht in der jungen Welt am 25.11.2020.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
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    Dieter Leonhardt