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Leserbrief zum Artikel Zum Begriff »Rasse«: Was sind »Menschenrassen«? vom 30.09.2020:

Nicht auf Menschen anwendbar

Der Begriff »Rasse« hat meiner Meinung nach nichts in der Politik, nichts in der Philosophie und auch nichts in der Soziologie zu suchen. Es ist ein Begriff aus der Naturwissenschaft, aus der Genetik. Definition: Als Rasse bezeichnet man eine Gruppe von Individuen einer Art, die sich in bestimmten Merkmalen von anderen Individuengruppen unterscheiden und diese Merkmale vererben. Rassen sind konventionell von Zuchtorganisationen festgelegt und schließen Änderungen durch Selektion ein. Rassen werden oft als Population bezeichnet. Population ist eine genetisch heterogene Gruppe von Individuen, die sich durch gemeinsame Merkmale von anderen unterscheidet. Das Entscheidende, warum der Begriff Rasse nicht auf Menschen angewendet werden kann, ist, dass die unterschiedlichen menschlichen Populationen nicht durch zielgerichtete Züchtung auf genetische Merkmale entstanden sind, sondern durch Isolation und durch Umwelteinflüsse. Populationen verändern sich durch Zu- und Abwanderung. Menschliche Populationen vermischen sich immer mehr, so dass irgendwann die Unterschiede verschwunden sein werden.
Reinhard Albrecht, Mirow

Kommentar jW:

Zu diesem Brief schrieb Carl Hoff:

Irgendwo bei Georg Herwegh steht (in Auseinandersetzung mit Treitschkes antisemitischer Hetze) der Satz: »Die Rassenfrage gehört in die Gestüte, nicht in die Geschichte.« Eine gute Zusammenfassung Ihrer Ausführungen, finde ich.

Veröffentlicht in der jungen Welt am 20.10.2020.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Zum Onlineleserbrief »Nicht auf Menschen anwendbar«

    Irgendwo bei Georg Herwegh steht (in Auseinandersetzung mit Treitschkes antisemitischer Hetze) der Satz: »Die Rassenfrage gehört in die Gestüte, nicht in die Geschichte.« Eine gute Zusammenfassung Ihr...
    Carl Hoff