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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Ausstellung: Bilder von Schriften: Die Ausstellung »Portbou 1940« in der jW-Ladengalerie vom 19.09.2020:

Kleine Ergänzung

1940 war der Süden Frankreichs noch nicht von den Deutschen besetzt, aber die Grenze zwischen Cerbère und Port Bou wurde von französischen und spanischen Grenzbeamten kontrolliert. Da die Flüchtenden nicht auffallen durften, benutzte Lisa Fittko für ihre Fluchthilfe einen alten Schmugglerpfad, die Route Lister, die von Banyuls-sur-Mer über die Pyrenäen direkt nach Port Bou führte. In Port Bou angekommen, verlangten die spanischen Behörden plötzlich eine Ausreisegenehmigung aus Frankreich, die konnte Benjamin nicht vorlegen. Deswegen befürchtete er, nach Frankreich zurückgeschickt zu werden, und wäre dann womöglich an die Deutschen ausgeliefert worden. In der Nacht darauf nahm er sich im Hotel von Port Bou das Leben. Die spanischen Behörden waren darüber so erschrocken, dass sie die übrigen Begleiter – Lisa Fittko hatte mehrere Personen über die Grenze gebracht – ohne besagtes Ausreisepapier weiterreisen ließen.
Sigrid Krings