Gegründet 1947 Sa. / So., 27. / 28. April 2024, Nr. 99
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Nachruf: Der Wucht nicht weichen vom 08.07.2020:

Ein wunderbarer Lehrer

Ich danke Ihnen für den fabelhaften Artikel zum Tode Professor Heinrich Finks. Es war mein Lehrer, und er war ein wunderbarer Lehrer – geprägt von Güte und Zuwendung zu den Studenten, niemals überheblich oder von oben herab, immer freundschaftlich und nach Lösungen suchend. Ihre politische Einschätzung teile und schätze ich. Professor Heinrich Vogel, der sich politisch besonders in der Antiatomwaffenbewegung engagiert hatte, sagte uns jungen Studierenden in einer seiner letzten Vorlesungen: »Ihr seid das Salz in der Suppe, ohne das die Suppe faul und stinkend würde!« Ein großer Anspruch! Heinrich Fink hatte ihn erfüllt – und er war das Öl im Kampf gegen Unmenschlichkeit und menschliche Niedertracht, obwohl er mit diesem Mist übermäßig beworfen wurde.
Ich möchte Sie in diesem Zusammenhang auf sein Engagement in der »Schwulenbewegung« der DDR hinweisen, auf seinen Kampf gegen die Unwürdigkeit, mit der Homosexuelle auch heute noch behandelt werden. Sein Tod macht mich tieftraurig, aber ich weiß:
»Einer jeglichen Waffe, die wider dich zubereitet wird, soll es nicht gelingen; und alle Zunge, so sich wider dich setzt, sollst du im Gericht verdammen. Das ist das Erbe der Knechte des HERRN und ihre Gerechtigkeit von mir, spricht der HERR.« (Jesaja 54:17)
Norbert Pflug-Baha, Pfarrer i. R.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 11.07.2020.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Vorbild für viele

    Der Antifaschist und Theologe Heinrich Fink wird uns fehlen. Er war über Jahrzehnte die Symbolfigur für aufrichtiges antifaschistisches Engagement. Seine Ausstrahlung und sein Auftreten an vielen Orte...
    Ralph Dobrawa, Gotha
  • Wort und Tat

    Ich möchte mich für den Artikel über Professor Fink in der heutigen jW bedanken. Es ist eine ausgezeichnete Würdigung seiner Persönlichkeit (im Gegensatz zum Nachruf des ND). Ich habe ihn in der Berli...
    U. Jeske