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Leserbrief zum Artikel »Trauermarsch« in Magdeburg: An der Seite von Neonazis vom 20.01.2020:

Magdeburger Zustände

Alle Jahre wieder kommt es im Zusammenhang mit dem Bombenabwurf auf Magdeburg am 16. Januar 1945 zu einen sogenannten Trauermarsch von Neonazis in der Stadt. Nicht nur, dass Neonazis hier versuchen, die Geschichte zu verdrehen und sich als Opfervertreter zu präsentieren, nein, sie haben in Magdeburg auch immer wieder Erfolg und können fast ungehindert ihren »Trauermarsch« durchführen! Eigentlich sollte es ja heißen: »Keinen Fußbreit den Faschisten«, aber in Magdeburg wird Mensch das Gefühl nicht los, dass es hier heißt: »Wege und Straßen frei, die Neonazis kommen«, und hier muss man auch die Rolle der Polizei deutlich in Frage stellen. Es war zu beachten, dass im Zuge des Neonaziaufmarschs Journalisten und Gegendemonstranten beleidigt und beschimpft bzw. bepöbelt wurden, aber das war wohl für die »Sicherheits- und Ordnungshüter« kein Anlass, dem rechten Spuk ein Ende zu bereiten. Ganz im Gegenteil, man muss sagen, durch tatkräftige Unterstützung der Polizei war es sogar mal wieder in Magdeburg für die Neonazis möglich, ihren Aufzug durchzuführen. Diesbezüglich frage ich mich: Warum geht es eigentlich, in anderen Städten durch zivilen Ungehorsam wie zum Beispiel Sitzblockaden diese sogenannten Trauermärsche oder andere diverse rechte Aufzüge zu stoppen oder gänzlich zu verhindern, aber in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt Magdeburg nicht?
René Osselmann, Magdeburg
Veröffentlicht in der jungen Welt am 21.01.2020.
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