junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Sa. / So., 11. / 12. Mai 2024, Nr. 109
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
junge Welt: Jetzt am Kiosk! junge Welt: Jetzt am Kiosk!
junge Welt: Jetzt am Kiosk!

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Abwicklung der DDR: Sendeschluss vom 07.12.2019:

Bogen weiter spannen

Die Analyse über das Ende des DDR-Rundfunks greift zu kurz. Zum einen muss man einer Person wie Rudolf Mühlfenzl auch ein gewisses Umdenken attestieren, da er sich zumindest am Ende für die Rettung des Jugendradios DT 64 eingesetzt hat, dem im übrigen noch heute unter seinem neuen Namen »MDR Sputnik« selbst im von Bodo Ramelow regierten Thüringen trotz eines Medieneinheitsbreis keine UKW-Frequenzen zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen sollte man die Schuld für die Geschehnisse nicht nur auf einen früheren SFB-Chef schieben, da es insbesondere in der damaligen CDU ein starkes Interesse dafür gab, zum Beispiel den DFF nicht neben dem ZDF als überregionale TV-Station zu etablieren, da man hiermit einen weiteren eher linken Sender neben der ohnehin schon kritisch beäugten ARD befürchtete. Deshalb muss man den Bogen in jedem Fall weiter spannen, zumal ebenfalls im Printbereich eine sehr ähnliche Entwicklung stattgefunden hat, wodurch sich bis in die Gegenwart gerade in den Führungspositionen der Verlage nur sehr wenige ostdeutsche Personen befinden!
Rasmus Ph. Helt, Hamburg
Veröffentlicht in der jungen Welt am 10.12.2019.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Große Überraschung

    Rudolf Mühlfenzl war von kleiner Gestalt mit überzogenem Auftreten. Die Begegnung lasse ich weg. Wochen später damals las ich im Spiegel, wie froh die Rundfunk- und Fernsehleute von München waren, als...
    Atti Griebel, ehemaliger Chefredakteur bei Radio DDR (1989/90), Berlin