junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Sa. / So., 18. / 19. Mai 2024, Nr. 115
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
junge Welt: Jetzt am Kiosk! junge Welt: Jetzt am Kiosk!
junge Welt: Jetzt am Kiosk!

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Boliviens Putschinnenminister zeigt Morales wegen Terrorismus an vom 23.11.2019:

Revolutionslehre

In mehreren Ländern Lateinamerikas erleben wir immer wieder eine Rückabwicklung errungener sozialer Erfolge. Es zeigt sich, dass die »Revolutionäre« bei ihren mit vielen Hoffnungen gestarteten Sozialisierungsprozessen den beharrlichen Widerstand ihrer Gegner immer unterschätzen. Politiker wie Morales sind mit den begonnenen Veränderungen auf halbem Weg stehenblieben. Gegenüber Castros Kuba wurden die Besitzverhältnisse nicht grundsätzlich in Frage gestellt, konservative Cliquen konnten im Hintergrund weiter wirkten, internationale Solidarität wurde nicht ausreichend medial wirksam aktiviert. Die Niederlagen sozialistischer Regierungen wie in Bolivien sind also darauf zurückzuführen, dass diese ihre Revolution nur halbherzig in Angriff nahmen. Und so kommt es leider immer wieder so, wie es im kapitalistischen Grundgesetz festgeschrieben ist: »Auf eine halbe Revolution folgt immer eine ganze Konterrevolution.« (Karl Marx)
Istvan Hidy