Leserbrief zum Artikel New York: Der Westen spaltet die Welt
vom 30.09.2019:
Neue Architektur gefordert
In den letzten Jahrzehnten erleben wir den schleichenden Niedergang des seit 1945 lange durch die USA geführten, unangefochtenen westlichen Wohlfahrimperiums. Es hatte eindeutig die ökonomische Potenz, die militärische Dominanz und eine akzeptierte politisch-kulturelle Hegemonie dazu.
Dramatisch war der Akzeptanz- und Popularitätsverlust des westlichen Modells im Innern und in der Welt unter der Bush-Administration. Die USA setzten auf den Neokonservatismus und nach 9/11 direkt auf die übriggebliebene militärische Übermacht und die offene militärische Besetzung von fremden Ländern. Dies kostete weiteren und massiven Verlust von politischer Akzeptanz.
Ein niedergehendes Westimperium ist ein an einem Faden hängendes Gebilde. Statt in dessen Fahrwasser weiter auf Militarismus zu setzen, wie es die Bundesregierung mit der Erhöhung des Wehretats um fünf Milliarden Euro mit Kauf von US-Waffen vorhat, muss sich die EU endlich emanzipieren und eine neue, friedliche Sicherheitsarchitektur mit den Nachbarn in Osteuropa, im Nahen und Mittleren Orient und in Nordafrika bilden.
Dramatisch war der Akzeptanz- und Popularitätsverlust des westlichen Modells im Innern und in der Welt unter der Bush-Administration. Die USA setzten auf den Neokonservatismus und nach 9/11 direkt auf die übriggebliebene militärische Übermacht und die offene militärische Besetzung von fremden Ländern. Dies kostete weiteren und massiven Verlust von politischer Akzeptanz.
Ein niedergehendes Westimperium ist ein an einem Faden hängendes Gebilde. Statt in dessen Fahrwasser weiter auf Militarismus zu setzen, wie es die Bundesregierung mit der Erhöhung des Wehretats um fünf Milliarden Euro mit Kauf von US-Waffen vorhat, muss sich die EU endlich emanzipieren und eine neue, friedliche Sicherheitsarchitektur mit den Nachbarn in Osteuropa, im Nahen und Mittleren Orient und in Nordafrika bilden.