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Leserbrief zum Artikel Abwicklung der DDR: Abwickeln, niedermachen, ausräumen vom 24.09.2019:

Hinter den Kulissen

Wichtig der Hinweis auf die speziellen Abrechungsprozesse in der DDR. So wurden Investitionen und laufende Kosten der Betriebe als Debitorenposten im Staatsbankensystem verbucht, Überschüsse direkt in den Staatshaushalt überführt. Mit der Übernahme der DDR-Banken konnten so durch recht überschaubaren Millioneneinsatz – Hauptprofiteure waren hier westdeutsche Privatbanken – mit der Währungsumstellung in DM »umgerubelte« Forderungspakete in insgesamt zweistelliger Milliardenhöhe erworben werden. Die Übernahme des DDR-Bankensystems wurde meines Wissen schon von der Modrow-Regierung eingeleitet. Ich wurde damals als Bankkaufmann, als Kurier für Dokumente und Datenträger zwischen der Berliner Bank und der Stadtbank Berlin – ohne weitere Grenzkontrollen – chauffiert. In der Stadtbank unter den Linden herrschte damals ein emsiges »Treiben«, so meine Erinnerung. Das alles spielte sich hinter den Kulissen ab und verursachte natürlich weniger Aufmerksamkeit als die damaligen Werksschließungen.
Hans Gielessen, Frankfurt am Main
Veröffentlicht in der jungen Welt am 26.09.2019.
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