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Leserbrief zum Artikel USA-UdSSR: Ohne Frack im Gepäck vom 14.09.2019:

Totengräber der Weltbewegung

Sehr überrascht, wenn nicht entsetzt, musste ich feststellen, dass Reinhard Lauterbach, den ich ansonsten wegen seiner Berichterstattung über derzeitige Entwicklungen in Osteuropa sehr schätze, ein positives Bild von Chruschtschow malt. Wie kann man nur, und das in einer Zeitung, die sich marxistisch nennt? Es sollte doch zum Grundwissen eines marxistisch-leninistisch gebildeten Menschen gehören, welche historischen »Leistungen« Chruschtschow vollbracht hat. Er hat 1956 mit dem Coup der Geheimrede beim XX. Parteitag der KPdSU die Spaltung der kommunistischen Weltbewegung ausgelöst. Alles, was danach kam, wie z. B. die Rehabilitierung Titos und der jugoslawischen konterrevolutionären Politik, die Abkehr von der Planwirtschaft, das Konzept von der Koexistenz mit dem Imperialismus und die Spaltung mit der chinesischen KP, hat Chruschtschow maßgeblich zu verantworten. Chruschtschow hat den Prozess eingeleitet, der zu Gorbatschow und damit zur Konterrevolution führte. Er ist somit aus dem gleichen Holz geschnitzt wie der Totengräber des Kommunismus, auch wenn er vielleicht keinen Frack trug und sich als Vertreter des Proletariats darstellen konnte.
Olaf Malek
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Keine klare Kante

    Der Autor übersieht hier meines Erachtens zweierlei: Erstens sehe ich keinen Grund, einen Gegensatz zwischen Chruschtschow und Gorbatschow zu konstruieren; vielmehr waren Glasnost, Perestroika und »Ne...
    Ralph Petroff
  • Politischer Scharlatan

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