Leserbrief zum Artikel Porträt: Revolutionsexperte des Tages: INSM
vom 26.08.2019:
Eindeutige Lügen
Die »INSM«, treffender »IAUM« für »Initiative antiökologische, unsoziale Marktwirtschaft«, kennen wir ja schon länger. Fridays for Future demonstrierte kürzlich vor allem in großen Städten (München, Berlin, Köln) namentlich gegen die »INSM«, ihre mittelbaren Dependancen und deren sehr problematisches Greenwashing. Meine vollinhaltliche Unterstützung unterstrich ich in Köln auch durch Präsenz (als 60jähriger). Der leider viel zu früh verstorbene SPD-Parlamentarier Hermann Scheer weist in seinen Büchern wiederholt auf die fehlenden Lenkungseffekte des »Emissionshandels« und dessen übertrieben hohe Kapazitäten hin. Wer als Politiker jemals »Kundschafter« der IAUM/INSM war oder gar noch ist, darf selbstverständlich nie wieder in egal welches politische Amt gewählt werden.
Doch nun arbeitet die IAUM/INSM gar noch mit eindeutigen Lügen! »Die neue Verkehrsinfrastruktur sei attraktiv« (im Beitrittsgebiet, also dem einstigen Staatsgebiet der DDR; B. M.). Wahr ist vielmehr: Das Bahnnetz der dortigen Deutschen Reichsbahn (DR) war das dichteste der Erde (!) – selbst wenn im direkten Vergleich mit der Schweiz dort eventuell das Mittelland separat zu betrachten wäre, was ihm den heute selbst mit Jura und Alpenraum möglichen Spitzenplatz schon damals vor der DDR eingebracht hätte. Aber dann, nach der »Vereinigung«? DB-Chef Dürr behauptete noch, die Ära der Stillegungen sei vorbei. Bitte: Darf ich heute von Meyenburg via Plau/See, Karow und Krakow nach Güstrow reisen? Von Ludwigslust via Lübz und Karow nach Malchow? Von Wittstock/Dosse via Mirow nach Neustrelitz? Vom sächsischen Semmering in die Lausitz ohne Umweg über Dresden? Von Blumenberg in gleich drei Richtungen abseits der Hauptbahn? Von Berlin via Tiefensee bis Bad Freienwalde? All das darf ich leider nicht mehr, und natürlich könten das auch die Herren von der IAUM/INSM wissen! Zumindest in dieser Hinsicht war die DDR (bei aller Kritikwürdigkeit in anderer Sache) ganz einfach objektiv besser als diese »Berliner Republik«! Und da die IAUM/INSM ursprünglich von irgendwelchen Metall-»Arbeitgebern« initiiert wurde, wäre es spannend, ob es in Kanada einen ähnlichen Verband gibt, der dann natürlich Lobbyismus für Bombardier betreibt und in möglichst allen OECD-Ländern die Verdoppelung der Eisenbahnleistungen fordert, da dies gut für ihn selbst ist …
Doch nun arbeitet die IAUM/INSM gar noch mit eindeutigen Lügen! »Die neue Verkehrsinfrastruktur sei attraktiv« (im Beitrittsgebiet, also dem einstigen Staatsgebiet der DDR; B. M.). Wahr ist vielmehr: Das Bahnnetz der dortigen Deutschen Reichsbahn (DR) war das dichteste der Erde (!) – selbst wenn im direkten Vergleich mit der Schweiz dort eventuell das Mittelland separat zu betrachten wäre, was ihm den heute selbst mit Jura und Alpenraum möglichen Spitzenplatz schon damals vor der DDR eingebracht hätte. Aber dann, nach der »Vereinigung«? DB-Chef Dürr behauptete noch, die Ära der Stillegungen sei vorbei. Bitte: Darf ich heute von Meyenburg via Plau/See, Karow und Krakow nach Güstrow reisen? Von Ludwigslust via Lübz und Karow nach Malchow? Von Wittstock/Dosse via Mirow nach Neustrelitz? Vom sächsischen Semmering in die Lausitz ohne Umweg über Dresden? Von Blumenberg in gleich drei Richtungen abseits der Hauptbahn? Von Berlin via Tiefensee bis Bad Freienwalde? All das darf ich leider nicht mehr, und natürlich könten das auch die Herren von der IAUM/INSM wissen! Zumindest in dieser Hinsicht war die DDR (bei aller Kritikwürdigkeit in anderer Sache) ganz einfach objektiv besser als diese »Berliner Republik«! Und da die IAUM/INSM ursprünglich von irgendwelchen Metall-»Arbeitgebern« initiiert wurde, wäre es spannend, ob es in Kanada einen ähnlichen Verband gibt, der dann natürlich Lobbyismus für Bombardier betreibt und in möglichst allen OECD-Ländern die Verdoppelung der Eisenbahnleistungen fordert, da dies gut für ihn selbst ist …
Veröffentlicht in der jungen Welt am 10.09.2019.