Leserbrief zum Artikel Waldbrände in Griechenland – Euböa in Ausnahmezustand
vom 14.08.2019:
Katastrophale Folgen
Der heutige Artikel über die Waldbrände in Griechenland hat mich wieder daran erinnert, dass ich Euch meinen Eindruck mitteilen wollte, dass die jW die Klimakrise und ihre katastrophalen Folgen in ihrer Berichterstattung nicht sehr ernst zu nehmen scheint. Auch wenn ich weiß, dass das »Soziale« im Vordergrund steht, müsste Euch klar sein, dass die »Kosten« für die katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise, der Umweltzerstörung, des Artensterbens, des Rückgangs der Biomasse usw., kurz: des ökologischen Zusammenbruchs, in unseren real existierenden Kapitalismen höchst ungleich verteilt werden. D. h.: Diejenigen, die am wenigsten dafür können, werden den höchsten Preis dafür bezahlen müssen.
Ich möchte hier mal den Guardian positiv herausstellen, der über die Klimakrise und ihre Folgen regelmäßig berichtet, auch wenn kaum aus der klassenmäßigen Perspektive (was ich von dieser Zeitung auch nicht erwarte). Das müsste doch Euer Anliegen sein.
Ich zitiere mal aus einem aktuellen Artikel der australischen Wissenschaftlerin Joelle Gergis: »We know that CO2 concentrations have risen from pre-industrial levels of 280 parts per million (ppm) to approximately 410 ppm today, the highest recorded in at least three million years. Without major mitigation efforts, we are likely to reach 560 ppm by around 2060.
When the IPCC’s fifth assessment report was published in 2013, it estimated that such a doubling of CO2 was likely to produce warming within the range of 1.5 to 4.5° C as the Earth reaches a new equilibrium. However, preliminary estimates calculated from the latest global climate models (being used in the current IPCC assessment, due out in 2021) are far higher than with the previous generation of models. Early reports are predicting that a doubling of CO2 may in fact produce between 2.8 and 5.8°C of warming. Incredibly, at least eight of the latest models produced by leading research centres in the United States, the United Kingdom, Canada and France are showing climate sensitivity of 5°C or warmer.«
https://www.themonthly.com.au/issue/2019/august/1566136800/jo-lle-gergis/terrible-truth-climate-change
Ist es denn Euch klar, was es für das Leben auf diesem Planeten bedeutet, wenn die Wissenschaft mit ihren Prognosen von einem globalen Temperaturanstieg von drei bis sechs Grad bis 2060 recht behält? D. h.: Wir müssen befürchten, dass die zwei Grad, die mit katastrophalen und nicht mehr beherrschbaren Folgen einhergehen (so die Wissenschaft), bereits in den nächsten Jahrzehnten, vielleicht früher, eintreten.
Ich beschäftige mich als Nichtfachmann schon länger damit und werde immer verzweifelter, auch weil die Linke sich scheinbar der existentiellen Gefahr, der wir zusteuern, ebensowenig bewusst zu sein scheint wie der Mainstream.
Ich möchte hier mal den Guardian positiv herausstellen, der über die Klimakrise und ihre Folgen regelmäßig berichtet, auch wenn kaum aus der klassenmäßigen Perspektive (was ich von dieser Zeitung auch nicht erwarte). Das müsste doch Euer Anliegen sein.
Ich zitiere mal aus einem aktuellen Artikel der australischen Wissenschaftlerin Joelle Gergis: »We know that CO2 concentrations have risen from pre-industrial levels of 280 parts per million (ppm) to approximately 410 ppm today, the highest recorded in at least three million years. Without major mitigation efforts, we are likely to reach 560 ppm by around 2060.
When the IPCC’s fifth assessment report was published in 2013, it estimated that such a doubling of CO2 was likely to produce warming within the range of 1.5 to 4.5° C as the Earth reaches a new equilibrium. However, preliminary estimates calculated from the latest global climate models (being used in the current IPCC assessment, due out in 2021) are far higher than with the previous generation of models. Early reports are predicting that a doubling of CO2 may in fact produce between 2.8 and 5.8°C of warming. Incredibly, at least eight of the latest models produced by leading research centres in the United States, the United Kingdom, Canada and France are showing climate sensitivity of 5°C or warmer.«
https://www.themonthly.com.au/issue/2019/august/1566136800/jo-lle-gergis/terrible-truth-climate-change
Ist es denn Euch klar, was es für das Leben auf diesem Planeten bedeutet, wenn die Wissenschaft mit ihren Prognosen von einem globalen Temperaturanstieg von drei bis sechs Grad bis 2060 recht behält? D. h.: Wir müssen befürchten, dass die zwei Grad, die mit katastrophalen und nicht mehr beherrschbaren Folgen einhergehen (so die Wissenschaft), bereits in den nächsten Jahrzehnten, vielleicht früher, eintreten.
Ich beschäftige mich als Nichtfachmann schon länger damit und werde immer verzweifelter, auch weil die Linke sich scheinbar der existentiellen Gefahr, der wir zusteuern, ebensowenig bewusst zu sein scheint wie der Mainstream.