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Leserbrief zum Artikel Jürgen Habermas: Hohn bei Hofe vom 18.06.2019:

Herrschaftsfreie Diskurse

Arnold Schölzel stellt Habermas’ Parteinahme für imperialistische Angriffskriege seit 1991 m. E. korrekt dar. Auch die Habermassche »Verbesserung« des historischen Materialismus durch Entsorgung des »Produktionsparadigmas« erscheint mir angemessen »dekonstruiert«. Schölzel tappt aber in die leninistische Falle, aus der am Imperialismus immer nur Stagnation und Fäulnis zu erkennen sind: Zu Habermas’ Hauptwerk »Theorie des kommunikativen Handelns« fallen Schölzel nämlich nur die Vorwürfe »Brüchigkeit und Inkonsistenz« ein. Schölzel sollte von Domenico Losurdo lernen, den er zustimmend erwähnt und der an Nietzsches Revolutions- und Aufklärungskritik nicht alles schlecht fand, sondern auch Nietzsches Stärken würdigte.
Welche anderen Verkehrsformen als herrschaftsfreie Dialoge wären denn in einer sozialistischen Gesellschaft anzustreben?
Manfred Herzer-Wigglesworth, Berlin
Veröffentlicht in der jungen Welt am 19.06.2019.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Habermas’ Rationalität beruht auf Glauben

    Arnold Schölzels Ausführungen zu einem Sozialwissenschaftler der sogenannten Kritischen Theorie, die einen Großteil der gesellschaftskritischen Verve der 68er-, der Friedens-, Anti-Atom-, aber auch de...
    Hans Wöcherl