Leserbrief zum Artikel Berlins »Jugendwiderstand«: Rappende Revolutionäre
vom 27.03.2019:
Überhebliche Haltung
Kommentar jW:
Zu den Leserbriefen zum »Jugendwiderstand« schrieb Ralf Cüppers aus Flensburg:
Oliver Rasts Porträt des sogenannten Jugendwiderstandes enthielt zwar den kurzen Hinweis auf dessen »Volk-und-Heimat«-Bezug und den Namen Otto Strasser, nicht aber die Auseinandersetzung mit dessen faschistischer ideologie. Spätere Faschisten wie z. B. Sorel und Mussolini haben schon vorher, als sie noch in der gemeinsamen sozialistischen Partei waren, Gewalt und Krieg befürwortet. Die Gewaltfrage, also Kriege verhindern oder Kriege nutzen zu wollen, war die ideologische Frage, an der sich die Geister schieden: Faschisten wollen den Krieg ausdrücklich. Die absurde Gewaltverherrlichung des RK als »maoistisch« zu definieren, ist daher falsch. Das RK ist nicht maoistisch, sondern faschistisch, die Abkürzung RK wäre als (Ernst) Röhms Kindergarten zu übersetzen. Die Gruppe glorifiziert nationale Befreiungskriege. Sie unternimmt auch nichts gegen Großkonzerne wie z. B. Rheinmetall Defence, die in Flensburg den »Leopard«-Panzer zur elektronischen Kampfführung aufrüstet, sondern kämpft gegen Linke: RKler verübten in der Nacht vom 14. auf den 15. März 2019 einen Farbanschlag auf das Büro von Black Mosquito (anarchistischer Mailorder).
»Das Erbe der KPD von Ernst Thälmann anzunehmen« beinhaltet die Verpflichtung, es vor faschistischer Verfälschung zu schützen. Mehr als 20 linke Gruppen haben erklärt: »Keinerlei Toleranz, keinerlei Nachsicht gegenüber der propagierten Gewalt und der propagierten Frauenverachtung durch das sogenannte ›Revolutionäre Kollektiv‹. Eine Zusammenarbeit auf Basis von Gewalt und Frauenverachtung ist ausgeschlossen!«
https://dkpflensburg.wordpress.com/2018/07/02/roehms-kindergarten-maskiert-sich-als-revolutionaeres-kollektiv/