Leserbrief zum Artikel Kommentar: Deutsche Machtphantasie
vom 06.02.2019:
Bitte vom Kopf auf die Füße
Nicht Altmaier entscheidet, wie welche Großkapitalisten gefördert werden. Nicht »Siemens, Thyssen-Krupp, die Autoindustrie und die Deutsche Bank sind Altmaiers Favoriten«, sondern die Regierung wird in imperialistischen Staaten immer von den Favoriten der momentan mächtigsten Finanzkapitalisten gestellt. Altmaier ist nicht der Herr über die Wirtschaftspolitik, sondern der Lakai des deutschen und europäischen Finanzkapitals. Und dieses hat gerade Muffensausen, seine Bedeutung (genauer gesagt: seine Profite) an seine Konkurrenten zu verlieren. Da muss Sponsoring aus Steuergeldern her. Das wird dann über den kurzen Dienstweg angeleiert, ein kleiner Anruf bei den eigenen der 5.000 Lobbyisten in Berlin, die entwerfen ein Programm, und die hochbezahlte Marionette Altmaier (oder Spahn oder Merkel oder von der Leyen, die Namen und Personen sind beliebig austauschbar) trägt es vor. Also: Wie wär’s in der jW mit etwas weniger Glauben an den klassenneutralen Staat und etwas mehr Marx?