Leserbrief zum Artikel Frankreich: Das Gespenst trägt Gelb
vom 31.01.2019:
Für offene Grenzen
Unter den Forderung der Gelben Westen finden wir: »Korrekte Behandlung von Asylbewerbern. Wir schulden ihnen Wohnraum, Sicherheit, Ernährung sowie Bildung für die Minderjährigen. Zusammenarbeit mit der UNO zur Einrichtung von Empfangslagern in zahlreichen Ländern der Welt in Erwartung des Ergebnisses des Asylverfahrens. Rückführung abgelehnter Asylbewerber in ihr Ursprungsland.« Was ein Rassistenstaat unter »korrekter Behandlung« versteht, heißt bei uns »Ausreisezentren«, »Wohnraum, Sicherheit, Ernährung sowie Bildung für die Minderjährigen« sind doch nur Almosen. Wir schulden ihnen dieselben Lebensbedingungen, politischen und gewerkschaftlichen Rechte, wie wir sie auch für uns selbst beanspruchen! »Empfangslager« woanders, nämlich »in zahlreichen Ländern der Welt« zu fordern, ist eine Naziforderung. Asylverfahren, bei denen Einheimische entscheiden dürfen, wer zurück ins Elend und in den Tod geschickt wird, und »Rückführung« sind Naziforderungen! Unkritische Solidarität mit den Propagandisten solcher Forderungen ist nicht mehr nur Querfront, sondern Nazipropaganda! Die Erde gehört allen, und niemand hat das Recht, anderen vorzuschreiben, an welchem Ort sie zu leben haben, oder zu verhindern, dass sie da leben können, wo sie es gerne möchten. Staatsgrenzen sind Kriegsursache, seitdem es sie gibt. Sie werden von den Herrschenden immer nach deren Interessen und Belieben oder von den »Siegern« von Kriegen verschoben und gezogen. Wer »Rückführung« will, muss aber in Kauf nehmen, dass Grenzen militärisch abgesichert werden, wie es bereits mit den Bundeswehreinsätzen Sophia, EU Navfor Med und mit Frontex passiert. Das ist Gewalt gegenüber Menschen, die vor Verfolgung, Armut und Krieg fliehen oder einfach nur lieber hier leben wollen als woanders. Ist der frei gewählte Wohnsitz nur ein weiteres Privileg der westlichen Menschen, das anderen nicht zusteht? Für offene Grenzen und ein Bleiberecht für alle!