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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Linke unterstützt »Gelbwesten« vom 10.12.2018:

Konsequente Führungsrolle

Zunächst protestiere auch ich gegen die Willkürmaßnahme der Deutschen Post, mittels einer Preiserhöhung den Druck auf die linken Kräfte im Interesse der herrschenden Medien zu erhöhen! Um Euch zu helfen, nützt mein Protest wenig! Trotz meiner geringen Rente biete ich Euch an, monatlich zehn Euro mehr für die Zeitung abzubuchen! Nun zur zweiten Meinung: Die von der KPF formulierten Standpunkte kann man als linker Wähler nur unterstützen. Ich habe trotzdem zwei grundlegende Bemerkungen. 1.) Ich frage mich, wie die KPF in einer antagonistisch zusammengesetzten Partei, die durch verschiedenste ideologische Strömungen sich ständig mit sich selbst beschäftigt, eine eigenständige marxistisch-leninistische Politik betreiben will. Gerade in diesen Tagen des 100. Jahrestages der Gründung der KPD und angesichts der in der damaligen Novemberrevolution gesammelten Erfahrungen habe ich einen deutlichen Ruck bei allen Funktionären aller kommunistischen Organisationen in Richtung der Schaffung einer einheitlichen marxistisch-leninistischen Partei erwartet! Wo sind denn die Hindernisse? 2. Ein Punkt könnte die Tatsache sein, dass der Bundessprecherrat den unverzeihlichen Fehler, den Spitzenfunktionäre der SED in der Zeit der Konterrevolution von 1986 bis 1989 gemacht haben, nämlich die Arbeiterklasse nur als Bestandteil der breiten Masse zu betrachten, weiterführt! Eine marxistisch-leninistische Partei muss zuallererst als Alleinvertretungsanspruch die konsequente Führungsrolle der Arbeiter und aller Lohnabhängigen ansehen! Das ist kein Widerspruch zum Friedenskampf, im Gegenteil, es ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, diesen Kampf erfolgreich zu gestalten! Ich wünsche dem Kollektiv der jungen Welt erholsame Feiertage, um mit viel Kraft und unerschütterlichen Optimismus aufrecht nicht ins neue Jahr 2019 zu rutschen, sondern zu gehen!
Siegfried Kotowski
Veröffentlicht in der jungen Welt am 12.12.2018.
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