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Leserbrief zum Artikel Linke unterstützt »Gelbwesten« vom 10.12.2018:

Unterwanderte »Gelbwesten«?

Offene Grenzen und Bleiberecht für alle! Die Linke solidarisiert sich mit den sozialen Protesten der Gelbwesten in Frankreich, »auch um Unterwanderungsversuchen des Front National entgegenzuwirken«, äußert aber keine Kritik an deren rassistischen Forderungen.
Beim Lesen der Forderung der Gelben Westen fand ich zu meinem Entsetzen:
»Abstellung der Ursachen für erzwungene Migration.« Die »identitäre« Fraktion der Nazis wäre völlig damit einverstanden, auf dass die Menschen anderer Nationen schön da bleiben, wo sie herkommen.
»Korrekte Behandlung von Asylbewerbern.« Was ein Rassistenstaat unter »korrekter Behandlung« versteht, heißt bei uns »Ausreisezentren«,
»Wohnraum, Sicherheit, Ernährung sowie Bildung für die minderjährigen« Migranten sind doch nur Almosen. Wir schulden ihnen dieselben Lebensbedingungen, politischen und gewerkschaftlichen Rechte, wie wir sie auch für uns selbst beanspruchen!
»Einrichtung von Empfangslagern in zahlreichen Ländern der Welt« zu fordern, ist Rassistenforderung, auf dass sie bloß nicht zu uns kommen!
»Rückführung abgelehnter Asylbewerber in ihr Ursprungsland« heißt Abschiebung, ist Rassistenforderung!
Dass Migranten die Sprache und die Geschichte des Landes, in dem sie jetzt leben, kennen sollten, ist richtig. Dass wir ihnen Kurse dazu anbieten, wäre gut. Aber zu verlangen, »in Frankreich zu leben heißt, Franzose/Französin zu sein«, ist nationalistische Denkweise.
Die unkritische Unterstützung solcher Forderungen ist nicht nur Querfront, sondern Nazipropaganda! Die Unterwanderung der »Gelben Westen« durch Rassisten hat schon längst stattgefunden! Unterwandern sie nun auch Die Linke?
Ralf Cüppers, Flensburg
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