Leserbrief zum Artikel Weltwirtschaftskrise: Kochtöpfe zu Helmen
vom 21.11.2018:
Wer nichts waget, der darf nichts hoffen
So ein feiner Artikel, und dann kommt: »Die Hoffnung ist lediglich diese: Es könnte daher gelingen, die Vorschläge z. B. einer Kate Raworth für eine Ökonomie jenseits von Geld- und Marktbeziehungen – also gestützt auf Commons und Kommunen – zu verknüpfen mit der von den Bolschewisten 1917 und 1945 bewiesenen Möglichkeit, kapitalistische Macht- und Klassenstrukturen nicht nur theoretisch zu analysieren, sondern praktisch zu liquidieren.« Hoffnung kommt von hüpfen und bewirkt nichts. Das sind lediglich schöne, paralysierende Sonntagsgedanken. Bevor irgend etwas gelingen soll, gilt es, die dafür notwendige Macht zu haben. Dann ließen sich die Eigentumsverhältnisse ändern und in Folge das Bewusstsein der Menschen. An dieser Kausalkette führt immer noch kein Weg vorbei. Mal am Rande bemerkt: Im Kollegenkreis diskutieren wir mitunter die gegenwärtige Entwicklung. Wir kamen – halb im Ernst, halb im Spaß – schon auf die Vermutung, dass es mit Blick auf die Entwicklung der Geschichte der letzten 30 Jahre durchaus auch in Richtung einer Art Feudalismus gehen könnte ...