Leserbrief zum Artikel Kunst: »Manche Tat schreit ewig«
vom 17.10.2018:
Böser NKWD
(…) Könnten Sie mir die »Odyssee« für den Maler M.A. Sawitzki nach der Befreiung aus deutscher Kriegsgefangenschaft im NKWD-Geheimdienstlager genau beschreiben? Na klar, das NKWD-Lager, wo alle noch mal so richtig gequält, gefoltert wurden, auch Scheinerschießungen. Und Stalin hat schuld an den durchgeführten Untersuchungen der Kriegsgefangenen, das weiß jedes deutsche Kind. Nein, so hat es Herr Michel nicht gesagt – aber durch dieses Bild unweigerlich initiiert.
War es nicht nur eine Frage der Sicherheit dieses Landes zu dieser Zeit, sich vor Gesindel und Straftätern, die dem »Großdeutschen Reich« willig gedient und auch Bluttaten vollbracht hatten, zu schützen und sie zu finden? Waren nicht genug Greueltaten durch Kollaborateure am eigenen Volk begangen worden? Ich finde dieses unbegründete Nachtreten immer so boshaft. Es wird nichts gesagt darüber, was es dort an Untersuchungen gab, noch weshalb sie durchgeführt werden mussten. Aber NKWD – oh, das klingt schon fürchterlich in den Köpfen von uns Deutschen! Es sollten solche »Andeutungen« unterbleiben, sie hinterlassen einen faden »Kollaborateurnachgeschmack«, wie es seit 1990 üblich geworden ist. Ja, modern ist es heute, auch immer was Schlechtes finden? Wir, gerade wir sollten unsere Klappe halten in der Beurteilung dessen, was die Sowjetunion in den Jahren 1917 bis 1992 und insbesondere 1941 bis 1945 durchgemacht hat und vor allen Dingen sensibel sein in Andeutungen, wie es hier wieder einmal nicht der Fall ist. Schade, denn insgesamt ist das »Thema« von außergewöhnlicher Bedeutung für unsere heutige Zeit und die Menschen unseres Landes.
War es nicht nur eine Frage der Sicherheit dieses Landes zu dieser Zeit, sich vor Gesindel und Straftätern, die dem »Großdeutschen Reich« willig gedient und auch Bluttaten vollbracht hatten, zu schützen und sie zu finden? Waren nicht genug Greueltaten durch Kollaborateure am eigenen Volk begangen worden? Ich finde dieses unbegründete Nachtreten immer so boshaft. Es wird nichts gesagt darüber, was es dort an Untersuchungen gab, noch weshalb sie durchgeführt werden mussten. Aber NKWD – oh, das klingt schon fürchterlich in den Köpfen von uns Deutschen! Es sollten solche »Andeutungen« unterbleiben, sie hinterlassen einen faden »Kollaborateurnachgeschmack«, wie es seit 1990 üblich geworden ist. Ja, modern ist es heute, auch immer was Schlechtes finden? Wir, gerade wir sollten unsere Klappe halten in der Beurteilung dessen, was die Sowjetunion in den Jahren 1917 bis 1992 und insbesondere 1941 bis 1945 durchgemacht hat und vor allen Dingen sensibel sein in Andeutungen, wie es hier wieder einmal nicht der Fall ist. Schade, denn insgesamt ist das »Thema« von außergewöhnlicher Bedeutung für unsere heutige Zeit und die Menschen unseres Landes.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 18.10.2018.