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Leserbrief zum Artikel Antisemitismusdiskussion bei Labour: Streit um Definition vom 12.09.2018:

Kaninchenhaltung

Wer hat eigentlich mit überwältigendem Erfolg seit Gründung Israels an der ertragsträchtigen Schraube Antisemitismus gedreht? Für mich als Gründungsmitglied der SDAJ 1968 war klar, dass dem Antisemitismus in jeglicher Form die Peitsche gegeben werden muss. Ebenso war klar, dass Israel und dessen Verhalten zu andersgläubigen Arabern besonders auf deren Heimatboden auch die gleiche Peitsche gegeben werden musste und muss. Übel, dass die jW auch in dieser Falle der Unaufgeräumtheit verfault. Wo gerade Corbyn in diesem Artikel erwähnt wird – die Intention der linken Genossen, eine Sammlungsbewegung aller fortschrittlichen Kräfte zu gründen, lag in der Tatsache, dass die französische und englische Linke sehr gute Wahlergebnisse vorweisen können und dies als Mutmacher deutlicher zum tragen kommen sollte. Auch um die Kaninchenhaltung hier in unserem Land gegenüber den neofaschistischen Tendenzen zu relativieren. Unsere angebliche Linke-Hoffnung im Parlament hat es sich ja zumindest bei den »Köpfen« in weichen Sesseln bequem gemacht, gesponsert von den unterwürfigen Genossen in deren Parteiorganisationen, welche ja stumpf und dumpf diese Flaschen immer wieder wählen und ins Parlament schicken. Selektiv wird z. B. bei Bartsch freudig der unaufgeräumte Antisemitismus kultiviert beim Bäumchenpflanzen im heiligen Land.
J. Hingst sen.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 18.09.2018.