Leserbrief zum Artikel Übergriffe auf Wohnungslose: »Den besten Schutz bietet die eigene Wohnung«
vom 10.09.2018:
Vorbild Heidelberg
In Heidelberg wird »Housing First« schon seit einigen Jahren vom Verein Obdach e. V. Heidelberg – Homepage: www.obdach-hd.de – angeboten. Dieser Ansatz müsste bundesweit Schule machen – denn damit wäre zumindest denjenigen Betroffenen wirksam geholfen, die erst kürzlich obdachlos geworden und noch nicht bzw. nicht mehr alkoholkrank oder auf andere Weise drogensüchtig sind und für die der Weg zurück ins »normale« Leben deshalb bei entsprechender Eigenmotivation keine allzu große Hürde darstellt. Aktuell Alkoholkranke und sonstige Drogensüchtige benötigen zuerst einmal medizinische Hilfe zur Suchtentwöhnung, ehe sie für »Housing-First«-Projekte – die von den Bewohnern ein gewisses Maß an Eigenverantwortung und Selbstständigkeit voraussetzen, weil dort keine »Rund-um-die-Uhr«-Betreuung existiert – in Frage kommen.