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Leserbrief zum Artikel Sammeln, aber wie?: Kommunikation ausbaufähig vom 11.08.2018:

Bewegung wichtiger als Programme

1) »Es ist auch schwer, sich das Politikerpaar in dem Kellerraum mit der Regenbogenfahne für den Frieden vorzustellen.« Frau Wangerin setzt fort, was andere jW-Autoren schon an Wagenknecht-Klatsche begonnen haben. Denn dieses Zitat sagt viel aus über die Autorin.
2) »›Warum schafft eine Fraktionsvorsitzende es nicht, sich so auszudrücken, dass Linke dahinterstehen und sich nicht die Köpfe einschlagen?‹ fragt verärgert ein Diskutant.«
Kommunikation ist immer zweiseitig. Das eine ist das, was man sagt; das andere ist das, was man zu verstehen meint.
Ich denke, Sahra kann sich ausdrücken, wie sie will. Es wird immer Misanthropen geben, die sie nicht »verstehen«; oder wie Goethe einst sagte: »Es hört doch jeder nur, was er versteht.« (Maximen und Reflexionen, Nachlass)
Und jetzt zu mosern, es gäbe noch keinen direkten Kontakt zwischen der Basis und der neuen »Führung«, ist eine sehr dumme Ausrede.
Gut Ding braucht eben lange Weile, will sagen Geduld.
Auf jeden Fall sollte die junge Welt endlich (!) aufhören, Stöckchen zwischen die Beine von Sahra zu werfen, sondern diese »Aufstehen«-Bewegung unterstützen.
Oder wie Marx einst schrieb: »Jeder Schritt wirklicher Bewegung ist wichtiger als ein Dutzend Programme.« (Kritik des Gothaer Programms, Werke, Bd, 19. S. 13)
Joán Ujházy
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