Leserbrief zum Artikel Griechenland: Fünfzig Meter Strand
vom 04.08.2018:
Enttäuschung über Tsipras
Man sollte sehr vorsichtig sein bei dem Versuch, jede Auslandsinvestition – deutsche, französische und chinesische – in eine Schale zu werfen. Tsipras hatte 2015 keinesfalls alle Optionen erwogen. In China war man regelrecht enttäuscht, dass Tsipras und seine Parteigänger nicht einmal eine engere Zusammenarbeit mit China erwogen haben. Finanziell wäre China auf jeden Fall in der Lage gewesen, eine weitere oder mehrere weitere Optionen mitzutragen. Es war keine auswegslose Lage für die Syriza-Partei! Eher eine einfältige Lage. Und Jean-Luc Melenchon hat Recht mit seiner Kritik an der Syriza. Sie hat uns enttäuscht und ist auch keine sozialistische Partei mehr. Russland wurde 2015 auch kurz ins Spiel gebracht. Das Verhältnis ist auch längst nicht mehr so gut. Jüngst beseitigte ausgerechnet eine »linke« Regierung die letzten Barrikaden für einen NATO-Beitritt des Nachbarn Mazedonien. Was auch die Syriza in den nächsten (und letzten) 13 Monaten ihrer Regierung anstellt: Links ist an dieser Partei nicht mehr viel.